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Was trugen unsere Vorfahren um die Jahrhundertwende?

Claudia Stock • Jan. 19, 2019

Eine Reise durch die Modegeschichte des 1. Jahrzehntes. Allein in dieser Zeit hat sich die Mode in Deutschland und Europa stark verändert. Gehen Sie mit auf eine außergewöhnliche Reise. Was erwartet Sie: - ausgefallenes und bizarres - kostspielig und wenig praktisch - Reformkleid gegen Korsett - Spitzen, Schleppen, Volants - schlank und lieblich - Extravaganzen auf Damenköpfen - knallgelb mit rosa Rosen - Herrschaft des Korsetts - neue Maßstäbe - Sachlich wird Trumpf - aber auch die Mode der Herren und Kinder werden ausführlich bedacht!

Mode unserer Vorfahren

Mode 1900 
Die elegante Mode des Jahres 1900 steht ganz im Zeichen der Pariser Weltausstellung . Zu Beginn des neuen Jahrhunderts soll die Frauenkleidung nicht nur schick und reizvoll, sondern auch so extravagant und bizarr , so aufsehenerregend und phantastisch wie möglich sein. Den ausgefallensten Modelaunen sind unter dem Einfluss des Jugendstils Tür und Tor geöffnet.

Duftige Stoffe, speziell in allen Schattierungen von Blau, Grün und Lila , mit runenhaften Mustern oder großen Tupfern werden für leichte Straßenkleider bevorzugt. Als besonders elegant gelten einfarbige Promenadentoiletten, die mit echten Spitzen bedeckt sind. Um die Taille schlingt sich ein schwarzer Atlasgürtel, hinten fällt eine Schärpe aus schwarzer Seidengaze mit Atlasband herab. Die Röcke, deren bisherige Glätte nicht für jede Figur vorteilhaft war, werden durch eine oder zwei tiefe Quetschfalten, die in einer kurzen Schleppe auslaufen, belebt.

Bei den Kopfbedeckungen ist Stroh das am häufigsten verwendete Grundmaterial: Zartgelbe italienische Strohhüte mit einem Kranz pastellblauer Atlasrosetten an der aufgeschlagenen Seite oder Boleros aus schwarzem Stroh mit lachsfarbenem Schleifenschmuck und Federn. Auch in der Herrenwelt setzt sich Abwechslung in der Hutfarbe durch: Zylinder aus hellgelbem Baststroh mit schwarzem, breitem Moiréband sowie ganz weiße Filzzylinder sind das Neueste.

Bei der Ausgehtoilette der Dame ist der Spazierstock obligat, vorzugsweise mit kostbaren Griffen aus Emaille und Gold mit eingelegten Steinen oder aus altem getriebenem Silber mit künstlich verstümmelten Perlen und antiken Smaragden. Krücken aus englischem Kristall in Diamantschliff sind ebenfalls sehr gefragt. Aus Großbritannien kommt die Mode, sich auch an verborgenen Stellen, die höchstens beim Aufwirbeln des Kleides im Tanz oder beim Aussteigen aus dem Wagen sichtbar sind, zu schmücken. Ein breiter, glatter Goldreifen mit eingelegten Steinen um den Fußknöchel gilt als ausgesucht vornehm für die Straße. Im Ballsaal ist das Eleganteste eine goldene, juwelenbesetzte Schlange, die sich spiralenförmig um das Bein ringelt und mit dem Kopf dem Fuß aufliegt.

Der Einfluss des Jugendstils zeigt sich unter anderem auch bei den langen Lorgnon- oder Portebonheurketten, die noch immer zur eleganten Toilette gehören. An die Stelle der feinen Kettenglieder mit eingeschobenen Perlen treten aus farbigen Edelsteinen geschnittene Blumen, vorzugsweise Kornblumen, hochroter Mohn, Vergissmeinnicht und Sternblumen.

Immer extravaganter werden die Herrenwesten. Samt und Brokat genügen nicht mehr. Als Gipfel der Eleganz gelten Herrenwesten aus Spitzen, die auf blaugrünem Atlasgrund aufgelegt sind. Bei Diners und im Theater herrschen mit Edelsteinen ausgenähte Gilets vor. Wer sich echte Steine nicht leisten kann, begnügt sich mit teuren unechten, die das Muster einer Damastweste ebenfalls vorzüglich zur Geltung bringen. Einfacher sind Westen aus bräunlichem Atlas, mit winzigen Goldpailletten in regelmäßigem Abstand benäht.

Als Clou des Jahres gelten in der Herrenwelt Zigarrenetuis aus Silber in Form einer Riesenzigarre. Die Behälter sind mit einer in Gold und Emaille nachgeahmten Papierbinde umgeben und fassen nur eine Zigarre. Der glückliche Besitzer kann somit nicht in die unangenehme Lage kommen, teures Rauchwerk anbieten zu müssen.

Auch die neuen Sonnenschirme für Damen sind ausgefallener als je zuvor. Als besonders modisch gelten die aus zwei Vierecken übereinander gespannten Schirme. Der Bezug des unteren ist einfarbig aus Taft, der obere aus chinierter Seide. Als schick gelten auch Modelle in der flachen, runden japanischen Form, mit phantastischen Goldvögeln und Blüten auf rosa oder weißem Seidenfond bestickt und mit geknoteten Fransen aus Seide.

Einem Zufall verdankt angeblich die neue Handschuhmode , bei der zwei verschiedenfarbige Handschuhe getragen werden, ihr Entstehen: Eine russische Fürstin nahm in der Eile von den zurechtgelegten Handschuhen je einen statt eines Paars und erschien mit einem schwarzen und einem weißen Handschuh zum rosa Tüllkostüm in der Petersburger Hofgesellschaft. Die Sensation war perfekt, doch keiner der geladenen Gäste dachte an eine zufällige Verwechslung, jeder hielt die Wirkung für beabsichtigt.

Einen zentralen Diskussionspunkt bildet bei der Frauenmode die sog. Reformkleidung . Der Allgemeine Verein für Verbesserung der Frauenkleidung hat die Aufmerksamkeit auf die Frage gelenkt, wie Kleidung auszusehen habe, damit die Trägerin nicht gesundheitlich geschädigt werde. Dabei geht es neben der Reform des Schuhwerks und der Strümpfe, der Beseitigung von Modeauswüchsen wie hohe Kragen und Schleppen vor allem um die am Oberkörper anliegende Kleidung. Die Hauptforderungen der Reformerinnen lauten: Beseitigung des Korsetts, Verminderung des Gewichts der Unterkleidung und Verteilung des Gesamtgewichts der Unterkleidung auf Schultern, Taille und Hüften. Zu dem Entschluss, aus gesundheitlichen Gründen mit der Mode zu brechen und »Hemdhosen« oder »Reformleibchen« zu tragen, können sich die meisten Frauen jedoch nicht durchringen.


Mode unserer Vorfahren

Mode 1901
Die oft gestellte Frage »Was ist Chic?« beantwortet das Frühjahrsheft von »Das Blatt der Hausfrau. Zeitschrift für die Angelegenheiten des Haushaltes sowie für Mode, Kindergarderobe, Wäsche und Handarbeiten« wie folgt: »Große Eleganz und Kostbarkeit des Anzuges gehören überhaupt nicht zum Chic, denn sie haben etwas Schweres, Gediegenes an sich. Unser Chic ist flott, leicht, hängt weniger vom Wertvollen ab als von der Form und Farbe. Chic ist eine Betonung des herrschenden Modecharakters in jedem Teile des Anzuges. Nicht das Kleid allein bestimmt den Chic, sondern mindestens ebensoviel der Hut und die Frisur

Chic ist in diesem Jahr die Sans-Ventre-Linie (»Linie ohne Bauch«), jene Mode, dem das Korsett den Namen gab. Dem weiblichen Wunsch nach Schlankheit nachkommend ist es die Aufgabe des Korsetts, den Bauch hineinzupressen, dafür aber den Oberkörper und das Gesäß hinaus. Dadurch entsteht die gewünschte »Linie ohne Bauch«, die der Trägerin von der Seite her gesehen eine elegant geschwungene Haltung gibt. Unterstützt wird sie durch ein am Kleideroberteil vorne überhängendes Volant oder ein separates Bolerojäckchen und durch die unterhalb des Gesäßes fächerförmig heraustretende Schleppe. Die Sans-Ventre-Linie passt aufs Vollkommenste zum dekorativen Jugendstil , dessen Wellen-, Peitschenschlag- und Blumenornamentik in Paspelierungen und Stickereien auf den Kleidern die gesamte Linie unterstreichen. »Rock und Taille oder Bluse voneinander abstechend zu nehmen, gilt auch für die Herbstsaison noch als besonders modern. Der Zusammenstellung von Weiß und Schwarz wird eine neue Glanzperiode prophezeit. Daneben gelten Grau mit Rot, Braun mit Ecru, auch Blau mit Grün als hervorragend moderne Zusammenstellungen.« Üppiger Aufputz mit Stickerei- und Tüll-Einsätze n sowie ganze Spitzenkleider sind sehr beliebt.

Zur S-Linie passt das in kühn geschwungenen, ondulierten Wellen hochgesteckte Haar , das für den Abend von einem dekorativen Schildpattkamm gehalten, am Tage jedoch von einem Hut bedeckt wird. Die flachen Hüte sind reich mit Kunstblumen garniert und ihre Krempe ist leicht geschwungen; sie sehen etwas schräg aufgesetzt am attraktivsten aus.

Ein ganz anderes Ziel als das hochmodische, aber gesundheitsschädliche Sans-Ventre verfolgt das sogenannte Reformkleid. Der Reformkleid Bewegung gehören Ärzte, Künstler und Frauenrechtlerinnen an. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, die gesamte Frauenkleidung und die unnatürliche Einschnürung zu reformieren. Demnach soll das Reformkleid lose von den Schultern herabhängen und auf jegliche Taillierung verzichten. Brustleibchen, Hüftgürtel und Unterhose oder eine Hemdhose dienen als Unterkleidung. Wiederholte Ausstellungen verfolgen den Zweck, die Idee der Reformkleidung in die breite Öffentlichkeit zu bringen. So zeigt man in der »Internationalen Kunstausstellung Dresden 1901« in der Abteilung »Frauenkleider nach Künstlerentwürfen« sieben Modelle. Ebenso sind Kunstgewerbler mit Kleidern an der Leipziger Ausstellung des »Allgemeinen Vereins für Verbesserung der Frauenkleidung« im September in den oberen Räumen des Kristallpalastes beteiligt. Die berühmtesten Künstler, die sich dem Reformkleid widmen , sind Henry van de Velde, Bernhard Pankok und Richard Riemerschmied. Dennoch findet das Reformkleid kaum Anhängerinnen bei den Damen der Gesellschaft. Höchstens die »Robes d’Intérieur« dürfen einen etwas lockeren Schnitt mit vom Rücken weg eingelegten Falten aufweisen.

Eine Jungmädchen-Welle , die in den USA die Gemüter bewegt, findet auch in Europa am Rande Beachtung. Es sind die sportlichen, emanzipierten Gibson Girls mit Puffärmelbluse, Ascotschleife und knöchellangem Glockenrock , die der US-Zeichner Charles Dana Gibson prägte.

Ein Problem bewegt die Damenwelt auch 1901, jenes des »Nichts anzuziehen!« . Dazu gibt »Das Blatt der Hausfrau« folgenden Rat: »Man braucht durchaus keine zwei Straßenkleider zum Wechseln. Die Großstädterin hat ein Straßenkleid, meistens ein Kostüm, Rock und Jackett, und wenn dies abgetragen ist, kommt ein neues. Dabei vermeidet sie das Anhäufen von einem halben Dutzend unmoderner Kleider – wie dies der Kleinstädterin recht häufig passiert -, ist immer elegant und der Kostenpunkt ist derselbe.«

Die Modezeitschriften nehmen immer mehr eine geschmacksbildende Stellung ein. In diesem Jahr kommen neu heraus »Les Modes. Revue mensuelle illustrée des Arts Décoratifs appliqués à la Femme« sowie »Fémina«, beide auch mit künstlerischen Modefotos.

Die Herren führen keineswegs ein modisches Schattendasein. Ihre Anzugpalette reicht vom Jackett Anzug, Gehrock, Cut und Smoking bis zum Frack . Je nach Anlass werden diese von mehr oder weniger elegant ausgeführten Mänteln, wie Paletots und Havelocks bis zum sportlichen Ulster, begleitet. Es versteht sich von selbst, dass auch die Kopfbedeckungen, weicher Filzhut, Bowler oder Zylinder, genau vorgeschrieben sind. Nur im intimen häuslichen Kreis darf es sich der Herr im Hausmantel oder in der Hausjacke aus Kaschmirstoff mit seidenem Steppkragen und Knebelverschlüssen bequem machen. Die Dame des Hauses wird sich auch die Geschenke für den Gatten überlegen: »Prächtige Jagdanzüge, spezielle Joppen mit leichtem Waschlederfutter für den Anstand, Offizierswesten, ganz mit dünnem Waschleder gefüttert. Regenmäntel und weite schicke Raglan-Paletots fürs Frühjahr. Lawn-Tennis-Anzüge und natürlich Radleranzüge (mäßig weite Knickerbocker und loses, ziemlich hochgeschlossenes Jackett). Die liebende Gattin, die ihrem Manne solch ein Geschenk macht, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, sie erfreut ihren Mann und weiß ihn zugleich nach ihrem Geschmack gekleidet.«


Mode 1902

Die Sans-Ventre-Linie ist international. Es ist jene Mode, von der sich die Damen der Gesellschaft eine schlanke Silhouette versprechen und dafür jedes, auch gesundheitsschädigende, Opfer zu bringen bereit sind.

Die »Linie ohne Bauch« hat ihren Namen von dem Sans-Ventre-Korsett , das den Bauch vollkommen wegschnürt, dafür jedoch die Brust hervorhebt und das Gesäß nach rückwärts drückt. Es verleiht den Damen eine von der Seite gesehen S-förmige Haltung, die sehr mondän ist. Die Steifheit des Korsetts wird durch den hohen, zuweilen mit Fischbeinstäben abgesteiften Stehkragen , die langen, schmalen Ärmel der Kleider sowie durch die üppigen Schleppen unterstrichen.

Die Kleidmaterialien, Musselin, Crèpe Duchesse, Tüll und Spitzen sind kaum für die Ewigkeit gemacht. Damit soll gezeigt werden, das es die Dame der Hautevolee nicht nötig hat, irgendwelche körperliche Tätigkeit zu verrichten. Beim Spaziergang, während des Korsos, wird die Schleppe beim Gehen nach vorne gerafft und mittels einer am Saum angenähten Schlaufe, durch die der Mittelfinger gesteckt wird, gehalten.

Außerdem erlaubt das Korsett nur, sich in leicht vorgeneigter Körperhaltung hinzusetzen. Auf den Fotos posieren die Damen in einer verdrehten Körperhaltung, um jene dem Jugendstil eigene Form der Spirale zu vermitteln. Mode, Schmuck und Innendekor entspringen dem gleichen dekorativen Stil. Die begehrten Toiletten von Doeuillet, Paquin, Redfern oder Armand sind nur adeligen Damen oder berühmten Bühnenstars vorbehalten.

Großer Wert wird auf dem Anlass entsprechende Roben und Mäntel gelegt: Man spricht in der französischen Modesprache von der Robe de Jour, Robe de Ville, Robe de Réceptions oder Robe d’Opéra sowie vom Manteau de Visite oder Manteau du Soir.

Tagesmäntel sind auf Figur gearbeitet und höchstens knielang, während die eleganten Abendmäntel knöchellang und weit sowie mit Volants, Spitzeneinsätzen, Stickereien oder zartem Pelzbesatz üppig verziert sind.

Allen selbst schneidernden Damen gibt »Das Blatt der Hausfrau« den wohlmeinenden Rat: »Als Gesellschaftskleid wird wohl für jede Frau das mit Recht so beliebte Schwarzseidene infrage kommen. Billige Seide ist immer die teuerste. Sie bricht, reißt und schleißt. Aber wer in der Lage ist, für den Meter sechs Mark anzulegen oder gar sieben, der hat wirklich ein Kleid für die Ewigkeit.«

Unerlässliche Accessoires sind Hut, Fächer, Sonnenschirm und schwarze Spitzenhandschuhe . Die Hüte sind flach, mit asymmetrisch gewellter Krempe und reich mit Kunstblumen garniert. Sie dürfen nur leicht auf der locker hochgesteckten Frisur schweben und werden mit einer Hutnadel gehalten. Die Pariser Hutsalons von Reboux, Labbé oder Alphonsine sind weltweit bekannt.

Als Kritik an der herrschenden Mode und insbesondere am Festhalten engst geschnürter Korsetts versteht sich die Reformkleid Bewegung, die bereits seit einigen Jahren aktiv ist. Ihr gehören Mediziner, Künstler und Frauenrechtlerinnen an. Sie plädieren für lose hängende, untaillierte Kleider, deren Gewicht nur von den Schultern getragen wird. Renommierte zeitgenössische Künstler wie Henry van de Velde, Peter Behrens, Richard Riemerschmid, Alfred Mohrbutter, Bernhard Pankok, Joseph Maria Olbrich und Hermann und Anna Muthesius entwerfen Kleider aus besten Samt- und Wollstoffen, mit Jugendstil-Ornamentik verziert.

Immer wieder wird durch Ausstellungen versucht, eine breite Öffentlichkeit zur Mitarbeit an der Neugestaltung der Frauenkleidung zu gewinnen. So wird am 1. Oktober 1902 die »Ausstellung Deutscher Künstlerischer Frauenkleider« in der »Wiesbadener Gesellschaft für Bildende Künste« in Wiesbaden eröffnet. Aber die meisten Bestrebungen bleiben im Ästhetizismus stecken. Die langschleppenden Kleider werden kaum einer arbeitenden Frau des unteren Mittelstands gerecht, und von den Damen der Gesellschaft werden sie dennoch als »hässlicher Reformsack« abgetan, obwohl man sie, um weniger »medizinisch« zu klingen, auch Teekleider nennt. Ihr »Darunter« ist kaum attraktiver, besteht es doch aus einem einfachen Reformleibchen, einer Hemdhose und einem Reformgürtel.

Der Herr nimmt regen Anteil an der Mode. »Die Elegante Herren-Mode « stellt zweimal im Jahr ein komplettes neues Saisonbild für die aktuelle Herrenmode vor. Sie beginnt stets mit der Abend- und Gesellschaftskleidung. »Für den Frack werden die seidene Shawlfacon und durchgenähte Kanten bevorzugt. Der Smoking ist kürzer gehalten als das Sakko und hat bei normaler Größe eine Länge von 72 bis 73 cm. Als Westen, wo die zweireihige Form immer noch dominierend ist, werden dunkle oder weiße Seidenwesten mit Streifen oder Punkten sich größter Beliebtheit erfreuen. Die Hosen werden durchweg eng getragen. An elegantem Mantel hat sich der Inverness bei jüngeren Leuten sehr eingeführt, bei dem sowohl die Taille als auch die Pelerine mit Seide bis zur Kante gefüttert sind. Der Kragen ist Samt.«

Bei den Sakkos sind einreihige und zweireihige Formen gleich beliebt. Von dickeren Herren wird der einreihige, knielange Gehrock bevorzugt, der selten geschlossen getragen wird. Dazu gehören die seidene Weste und die gestreifte Hose. Bei den Mänteln steht natürlich der Paletot in seinen verschiedenen Ausführungen an erster Stelle. Der Reise- und Sportpaletot in einreihiger, längerer Form »für Automobilisten oder auch für Geschäftsreisende ist heute ein bekannter Typus geworden«. Daneben gibt es den bequemen Raglan, der aus weichem Stoff wie Fischgräten-dessiniertem Cheviot sein soll, sowie den Winterpaletot aus dunklem, glattem Eskimo.

Als Accessoires zählen beim Herrn Stecktuch und Spazierstock .

Mode unserer Vorfahren

Mode 1903
Die Mode des Fin de Siècle weicht dem leichteren, weniger schwülstigen , wenn gleich ebenso aufwendigen Art Nouveau.

Die Silhouette pendelt zwischen gerader Front und Sans Ventre (frz., »ohne Bauch«), jener den Oberkörper zu einem starken Hohlkreuz nach vorne pressenden Korsettlinie. Zusätzlich haben Boleros, Plisseejabots oder ein blusiger Einsatz in der Mitte des Oberteils die Aufgabe, den Bauch optisch noch mehr verschwinden zu lassen. Die schlanke Taille betont eine mit einer leichten Schleppe genähte Schärpe aus Libertyseide. Das Reformkleid als bequeme Alternative findet nur wenig Anhängerinnen . Nachmittags- und Abendkleider haben eine derartige, auch vorne schleppende Länge erreicht, dass ein bequemes Gehen unmöglich ist. Hochraffen ist die einzige Lösung, die jedoch das Bein allzu sehr den Blicken freigibt. Deshalb dienen um die Waden bestickte oder inkrustierte Seidenstrümpfe als Blickfang.

Groß in Mode sind Spitzen, Mäntel, Boleros . Kleider werden ganz aus Spitzen oder mit derartigen Einsätzen gefertigt. Zarte Venezianische und Alengon-Spitzen sind ebenso mondän wie Guipure d’Irland, Filet-Guipure, Loch- und Schnurstickerei. Hochmodisch sind auch Kleider aus Musselin oder Charmeuse in Sonnen- oder Fächerplissee, deren Fältelung zuweilen um die Hüften für die schlanke Linie eingehalten ist. Bei den Abendroben sind dem Aufwand kaum Grenzen gesetzt. Applikationen und Inkrustationen – meist pastellfarbene Blüten auf weißer Chenille , Spitzenbordüren auf schwarzem Voile oder schwarze Pailetten auf weißem Fond – entsprechen dem Geschmack der eleganten Damen. Ihre Roben sind tief dekolletiert , sodass die Ärmel weit außen ansetzen und fast Gefahr laufen, über die Schultern zu gleiten. Der schlanke Hals wird durch eine vielreihige Perlenkette betont, das Dekolleté selbst bleibt ungeschmückt. Die dreiviertellangen zarten Volantärmel geben die Form der Schleppe wieder. Modehäuser wie Worth, Rouff, Martial et Armand, Paquin, Newfirm, Doucet schaffen die modischen Traumgebilde. Im Herbst macht sich Paul Poiret, ehemals Assistent bei Charles Frederick Worth, selbstständig und eröffnet ein Geschäft hinter der Pariser Oper in der Rue Auber. Seine künstlerische Schaufenstergestaltung, die er alle acht Tage wechselt, erregt Aufsehen. Erste Kundinnen sind Comtesse Greffuhle, Freundin und Muse von Marcel Proust, und die Tänzerin Lillie Langtry.

In der Tagesmode dominiert das bequeme Kostüm , dessen Jacke in einem eher männlichen, ja sogar uniformmäßigen Stil gehalten ist. Mäntel sieht man wenig, sie sind von geradem Schnitt und kürzer als das Kleid. Als ausgefallenes Beispiel bringt »Les Modes« einen femininen Militärmante l.

Ideenreich und kreativ sind die Hüte der Saison, die durch flache Formen auffallen. Rosenbouquets und Straußenfedern sind deren beliebtester Aufputz. Die Hüte tragen Namen wie »Tricorne Louis XV«, »Valois«, »Robespierre« oder »Lamballe« und stammen von den berühmtesten französischen Modistinnen wie Alphonsine und Maison Virot.

Die französische Modezeitschrift »Les Modes« berücksichtigt in diesem Jahr auch die Herrenmode. Als eleganten Tagesanzug bringt sie das Jackett, das mit Taillennaht, langem Schoß und großem Abstich einem Cutaway gleicht. Elegant sind auch die passenden Accessoires wie heller Zylinder, Spazierstock und helle Gamaschen. Die Tageshemden haben einen hohen, steifen Umlegekragen; nur ältere Herren bevorzugen noch den hohen Vatermörder. Für den Übergang ist die Redingote als kurzer Mantelrock geeignet. Sportmäntel sind prinzipiell gut wadenlang. Eine modisch kurze Mantelform ist der McFarlane, der anders als im 19. Jahrhundert sportlich gearbeitet ist.

Die Damen- und Herrenmode ist überschattet durch Streiks der Weber sowohl in Deutschland als auch in Frankreich.

Die Haarmode der Belle Époque rahmt das Gesicht durch eine rundum locker aufgesteckte Rolle. Kleine Löckchen schmeicheln sich in die Stirne. Auf dem Oberkopf ist das Haar zu einem kleinen runden Knoten gesteckt.

Rot gilt als ausgesprochen modische Haarfarbe.


Mode unserer Vorfahren

Mode 1904
Die Silhouette bleibt in diesem Jahr der Sans-Ventre-Linie, der »Linie ohne Bauch« verpflichtet, gilt doch das Hauptaugenmerk der überaus schlanken Taille. Man nutzt dafür optische Raffinements, indem man die Oberteile leicht blusig über die Taille fallen lässt, sie als kleine Boleros schneidert, oder mit breiten Schulterkragen , den Berthen, oder Brustlätzen ausstattet. Die Röcke sind angereiht oder als Bahnen- oder Faltenrock gearbeitet, doch immer so, dass sie um die Hüften eng anliegen und im Saum eine zuweilen beachtliche Weite von 780 cm aufweisen. Auch Tageskleider sind mit einer Schleppe gearbeitet. Unverzichtbar bleibt das Korsett , das engst geschnürt wird und der Körperhaltung ein starkes Hohlkreuz gibt.

Sonnenschirm oder Spazierstock, Muffs und Pelzstolen sowie Fächer sind obligate Accessoires .

Die Abendroben erhalten eine betont liebliche Note, sind doch der beliebteste Aufputz in diesem Jahr Rüschen und Volants . Spitzen sind auf Einsätze reduziert und »dichteren« Stoffen wie Voile oder Musselin auf Seide gewichen. Weiß und Pastelltöne werden neben aufkommendem Millefleurs (Streublumenmuster) favorisiert. Der aufwendigen Eleganz dienen Tülleinsätze mit gestickten Hortensien oder Wasserlilien oder schmale Bordüren aus Zobel.

Kostüme sind äußerst schlicht gehalten und aus schweren Wollstoffen mit Nadelstreifen oder Fischgrät. Die Jacken sind fast knielang, auf Taille und mit Revers gearbeitet, die Röcke aber behalten die Schleppe. Die sachliche Linie wird durch ein Herrenhemd mit steifem Umlegekragen und Krawatte zusätzlich betont. Auffallend sind im Winter die modischen Samtkostüme, die einen weiblichen Stil verraten.

Pelzmäntel sind ein standesgemäßes Muss: Karakul in Weiß mit Saumbordüre und breitem Schalkragen aus schwarzem Biber, Chinchilla mit Spitzenüberwurf, oder Zobel. Für die sportliche Jacke wird 1904 von der modischen Dame Fischotter bevorzugt.

Aktuell ist die Mode für den Automobilsport, die weite Übermäntel bringt und große Schleier, die Hut und Gesicht schützen.

In Paris wird die Haute Couture von Häusern wie Worth, Doucet, Paquin und Chéruit bestimmt. Daneben macht Paul Poiret, der 1903 ein eigenes Geschäft eröffnete, von sich reden. Seine Ideen entsprechen nicht immer ganz der allgemeinen Modelinie, sondern lassen Fernöstliches anklingen. Die neuesten Modelle werden vorzugsweise auf den eleganten Rennplätzen Europas vorgestellt.

Neben der von Paris bestimmten Mode gilt dem Reformkleid großes Engagement seitens vieler Künstler, Mediziner und Frauenrechtlerinnen. Ihre gerade hängende Form lässt diese Mode ganz ohne Korsett, höchstens mit einem sog. Reformmieder auskommen. Unpraktisch bleibt nur die rundum schleppende Länge. Die meisten Modelle sind aus schweren Wollstoffen oder Samten und mit Jugendstilmustern bestickt.

Den Anhängerinnen des Reformkleids geht es um individuelle, selbst gestaltete Kleidung, die von der Pariser Mode weitgehendst unbeeinflusst ist. So fordert Anna Muthesius in ihrem Bericht über »Die Ausstellung künstlerischer Frauenkleider im Warenhaus Wertheim-Berlin« (in: Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. XIV, 1904): »Könnte man erst gute Farben und Stoffe in jedem Laden als deutsches Fabrikat preiswert kaufen, so würde damit nicht nur den großen Toiletten der reichen Frauen, sondern auch dem im engen Hinterstübchen mit der kleinen Schneiderin im Hause gearbeiteten Eigenkleide ein sehr großer Dienst geleistet sein.«

Auch Alfred Mohrbutter setzt sich in seinem 1904 erscheinenden Buch »Das Kleid der Frau« mit eigenen Entwürfen und Modellen von Peter Behrens, Henry van de Velde, Else Oppler, Anna Muthesius und anderen für die künstlerische und individuelle Gestaltung des Frauenkleides ein.

Die Hüte sind wie immer von Extravaganz und Ideenreichtum gekennzeichnet. Auffallend ist die Vorliebe für »Charlotte-Corday«-Hüte und »Chapelines Directoire«, Hutmoden aus der Zeit der Französischen Revolution mit rund um die Krempe fallenden Spitzenvolants. Beliebt sind auch bootsförmige Strohhüte, die weit über die Stirn ragen und aus deren Innerem Straußenfedern quellen. Im Winter waren die Theaterhüte noch winzig klein, aus Spitzen, Goldborten oder paillettiertem Tüll. Dagegen kündigt die Herbstmode – zum Leidwesen der unglücklichen Zuschauer – überdimensionale Hutkreationen an, die schräg auf dem hochgesteckten Haar balanciert werden.

Mode unserer Vorfahren

Mode 1905

Die Mode dieses Jahres liebt das Auffallende. Modefarbe der Saison ist knallgelb . Das »Blatt der Hausfrau« (Heft Nr. 4) warnt jedoch, diese Farbe zu wählen, wenn man nicht über genügend Mode-Etat verfügt, denn »so sieht man es sich über und in der nächsten Saison sagt oder denkt mindestens jede freundliche Kompatriotin: Das ist ein Kleid aus der vorigen Saison. « Ein weiteres modisches Muss sind Rosen . Rosafarbene Seidenrosen verzieren Hut, Kleidsaum oder die Vorderfront eines Mantels. Als besonders wichtiges Problem wird in den Modezeitschriften immer wieder die Frage der richtigen Toilettennuancen für jede einzelne Gelegenheit betont, um »den Ästhetiker nicht zu verletzen«.

Für Besorgungen am Tage wird das Straßenkostüm vorgeschlagen. Es ist aus gutem Wollstoff oder aus Pepita, im Winter aus Ripp-Samt mit einem einfachen Bahnenrock und kleiner Schleppe gearbeitet.

Für die große Toilette ist nur der Sans-Ventre-Stil erlaubt. Seine Silhouette wird durch das stark geschnürte Korsett bestimmt, das den Bauch vollkommen wegnimmt, dagegen Brust und Gesäß betont. Der majestätischen Haltung entspricht ein meist aus Spitze gearbeiteter steifer Stehkragen. Beim reinen Abendkleid ist ein großes Dekolleté en vogue. Besonders mondän sind Abendkleider aus schwarzer Mousseline mit inkrustierten Spitzen über einem hellen Seidenkleid. Beeinflusst wird der Schnitt der Saison stark vom Rokoko und bringt die Taillen-Schleppe in Mode. Als Accessoire darf ein kostbarer Fächer nicht fehlen. Junge Frauen wählen bevorzugt als Sommer-, Riviera- oder Strandkleider die in diesem Jahr beliebten Trägerkleider. Dafür sind helle Karostoffe besonders für »Backfische« geeignet. Unter den Pariser Couturiers haben die Modehäuser von Callot Sœurs, Béchoff-David, Paquin, Panem und Rouff den besten Ruf. Paul Poiret rückt immer mehr in den Mittelpunkt, bringen seine Modelle doch interessante orientalische Details. Der originelle Kimono-Reisemantel »Révérand« in Dunkelrot mit hellem, ausschlagbarem Innenfutter kündigt einen neuen Stil an. Seine neueste, dem Reformstil nahestehende Linie »La Vague« setzt sich dagegen noch nicht durch. Als Accessoire spielt wie immer der Hut die größte Rolle. Die Hüte sind in der Regel asymmetrisch gearbeitet und werden stets schräg, steil in die Höhe stehend getragen. Eine kostbare Hutnadel sichert den notwendigen Halt. Die Haare sind in großen Wellen locker aufgesteckt, so »als wären sie dem Zufall überlassen«. Zierkämme aus Schildpatt, Schottisch-Horn oder Zierholz unterstreichen die attraktive Form. Um dem weiblichen Schönheitsideal zu entsprechen, bedarf es hingebungsvoller Körperpflege: Für die Haare wird Birkenwasser, für die tägliche Gesichtswäsche Kaiser-Borax verwendet; auch Mittel gegen Schuppen, Leberflecken und rote Nasen empfehlen erfahrene Spezialärzte, und gegen Bleichsucht werden Pillen angeboten.


Noch immer wird das um 1900 aufgekommene Reformkleid viel diskutiert und von Medizinern und Künstlern engagiert verteidigt, weil es den Vorstellungen einer der Natur gemäßen Lebensweise näherkommt und den Körper nicht einzwängt.

Das Reformkleid fällt lose von den Schultern herab, ohne die Taille einzuschnüren, behält aber entsprechend der Mode den schleppenden Saum bei. Seine Ärmel sind bequem weit geschnitten. Es soll ohne das gesundheitsschädliche eng geschnürte Korsett und nur mit einem leichten Miederleibchen getragen werden. Von den eleganten Damen wird es jedoch als »Reformsack« abgelehnt . Nur als Haus- oder Teekleid trägt auch die Dame der Gesellschaft eine lose herabhängende Toilette, die ein unbequemes Korsett nicht nötig erscheinen lässt.

Begrüßt wird das Reformkleid jedoch in den Kreisen der Frauenbewegung. Besonders in England setzen sich ihre Vertreterinnen für die neue Kleidung ein.

Mode unserer Vorfahren

Mode 1906
Die Mode der adeligen Damen sowie der Großbürgerinnen steht im krassen Gegensatz zur Mode des sog. Reformkleides, das in intellektuellen Frauenkreisen getragen wird. Die Damen der Gesellschaft kleiden sich ausschließlich nach der Mode des »Sans ventre« (frz. »ohne Bauch«). Diese Modelinie beruht auf dem gleichnamigen Korsett , das den Bauch vollkommen verschwinden lässt, dafür aber die Brust nach vorn und das Gesäß nach rückwärts drückt. Damit entsteht eine unnatürliche S-förmige Körperhaltung. Der repräsentative Charakter dieser Mode wird durch einen hohen, oft durch Fischbeinstäbe versteiften Stehkragen , durch schmale, lange Ärmel und den am Boden ringsum aufliegenden Saum unterstrichen. Besonders wichtig ist es für eine Dame der Gesellschaft, zu jeder Gelegenheit passend angezogen zu sein. Vormittags oder zum Lunch erscheint sie im Kostüm .

Zum Fünfuhrtee ist ein elegantes Kleid mit Schleppe vorgeschrieben, denn nachmittags ist fußfrei streng verpönt. Dabei sind Prinzessroben beliebt, die der Figur eng angearbeitet sind, keine Taillennaht haben und sehr damenhaft wirken. Die Kleider sind häufig mit einem Dekolleté gearbeitet, das aber stets von einer kostbaren Spitze unterlegt ist, die auch den Stehkragen bildet. Bei Sommerkleidern mit dreiviertellangen Ärmeln wird darauf geachtet, dass lange Handschuhe vollkommen die Arme bedecken.

Zum Korso am späten Nachmittag sind Hut und Sonnenschirm wichtig, da das Kleid in der Equipage weniger auffällt.

Die Krönung an Eleganz wird jedoch abends im Theater oder zum Souper in den Restaurants geboten: »Die Kleider sind meist aus Seide, Seidenvoile, Chiffon, der in schwarz-weiß gestreift, mit Spitze inkrustiert, viel zu sehen ist, oder aus den kostbarsten Leinen- und Mullstickereien und irischen Spitzen zusammengesetzt; selbst viele vollständige Spitzenkleider sind zu bewundern.« Besonders aufwendig sind die neuen Abendblusen, wie zum Beispiel aus Chinépompadourseide mit Valenciennespitzen, Tüllärmeln und Tülleinsatz, aus gemustertem Libertyatlas mit Spachtelmotiven, aus champagnerfarbenem Louisine mit weißer Guipure und Entredeux mit Hohlsäumen, oder auch eine weiße Wollbluse mit Hohlsäumen aus Kunstseide mit Madeirastickerei.

Der Modeschnitt – auch bei Mänteln – ist dem Empire verbunden, das aber keineswegs ohne Korsett auskommt.

Wichtigstes Accessoire sind die Hüte, die weder beim Essen in Gesellschaft noch im Theater abgenommen werden. »Aber es verlohnt sich auch, in diesen Hüten zu lunchen«, meint das »Blatt der Hausfrau«. Und Elsa Herzog berichtet von den neuen Frühjahrshüten: »Seitdem die Rivierareisen modern geworden sind, bringen uns die Schaufenster unserer Großstädte bereits im Januar die ersten Rivieramodellhüte, denen im Februar die für den nordischen Frühling bestimmten folgen. In diesem Jahre haben die großen französischen Modistinnen wie Caroline Reboux, Georgette, Camille Roger, Lewis, Germaine und wie sie alle heißen, kuriose Hütchen kreiert.« Die Hutkrempen sind asymmetrisch hochgezogen und darunter mit Schleifen garniert. Diese schrägen Hütchen sitzen häufig auf einem Bügel.

Die bürgerliche Dame trägt untertags ein Kostüm oder ein einfaches Schneiderkleid . Die Kostüme haben entweder ein taillenkurzes Bolerojäckchen, Sammetweste und Miederrock, damit die Taille nicht frei bleibt, oder eine lange Paletotjacke. Der Rock ist in Bahnen oder mit breiten Quetschfalten, um ihm eine bequeme Weite zu geben. Häufig ist er durch abgesteppte Passen oder Sammetblenden verziert. Daneben gibt es das fußfreie Eislaufkostüm für junge Damen.

Die Reformmode, die schon seit der Jahrhundertwende von Frauenrechtlerinnen, Medizinern, in Künstlerkreisen und von weiblichen Gesundheitsaposteln propagiert wird, hat nach wie vor Anhängerinnen. Die Kleider weisen eine gerade Hängerform auf und werden ohne Korsett darunter, nur mit Leibchen und Hüftgürtel getragen. Sie haben durch die Pariser Empire-Mode (die allerdings mit Korsett getragen wird) sogar einen Aufschwung genommen.

Die Prestigemode des »Sans ventre« mit der funktionellen Reformmode zu verbinden, ist das Anliegen des jungen Grand Couturiers Paul Poiret. Seine Roben sind den Chemisen des Empire angenähert, aber seine Stoffe sind in leuchtenden, expressiven Farben gehalten, inspiriert durch die Malergruppe der »Fauves«. Und Poiret verbannt darunter das Korsett und lässt ebenfalls nur Hüftgürtel und Leibchen gelten. Doch nur wenige Modemutige wagen seine Kreationen zu tragen. Die meisten schätzen die Roben der konservativen Couturiers, wie jene des Hauses Worth, jene von Christoph Drecoll, Callot Sœurs, H. C. Dœuillet, Jacques Doucet oder Madame Paquin.

Auch die Badekleidung findet nunmehr in den Modezeitschriften Beachtung: »Das Bestreben, im Wasser ebenso hübsch auszusehen wie auf der Promenade, wächst immer mehr, der Luxus der Badetoiletten nimmt ständig zu. Es ist heute Geschmackssache, ob man die Badetoiletten hoch und mit Ärmeln oder ausgeschnitten wählt … « (»Das Blatt der Hausfrau«, 8. Juli 1906). Für die elegante Herrenkleidung ist Großbritannien ausschlaggebend: Die englische Etikette stellt hohe Anforderungen an sie. Auch der Herr muss für jede Gelegenheit passend angezogen sein und wählt zwischen dem sportlichen Sakkoanzug, dem konservativen Gehrock, einem Tages-Gesellschaftsanzug wie dem Cut, dem kleinen Abendanzug wie dem Smoking und der großen Abendkleidung wie dem Frack. Dazu weiß der Herr selbstverständlich, welcher Mantel, welche Kopfbedeckung, Schuhe und Handschuhe, abgesehen vom Hemd und Krawatte zum jeweiligen Anzug passen. Die Herrenschneider geben ihren Kunden auch diskret Handblätter mit genauen Anleitungen mit.

Mode unserer Vorfahren

1907 steht die Mode an einem Wendepunkt. Neues kündigt sich zwar bereits an, aber der gewohnte Stil wird favorisiert . Noch gibt die mondäne Bourgeoisie die »Sans-Ventre«-Linie, die Linie »ohne Bauch«, nicht auf.

Es ist das Korsett, das dem Körper eine höchst ungesunde S-förmige Haltung abverlangt, indem es den Oberkörper und damit den Busen nach vorn schiebt, den Bauch jedoch nach rückwärts presst und mit Hilfe eines starken Hohlkreuzes das Gesäß betont. Um die sehr künstliche Attitude zusätzlich zu betonen, haben fast alle Kleider einen hohen, steifen Stehkragen und eine lange Schleppe. Letztere wird in einem eleganten Schwung nach vorn gelegt, sodass der Körper jene dem Jugendstil entsprechende Verdrehung erhält. Die Stehkragen werden mit einer speziellen Spiralfeder glatt und steif gehalten. Bei eleganten Kleidern sind sie aus Pailletten, Perlen und kostbarer Spitze und werden separat angefertigt und an Gesellschaftstoilette oder Abendbluse geknöpft. Auch trägt man sie, gleichsam als Halsband, zu einem dekolletierten Abendkleid.

Ganz dem Stil entsprechend sind die Frisuren und Hüte gestaltet. Das ondulierte Haar ist zu einem weichen Knoten hochgesteckt . Darüber schweben überdimensionale Hüte , die reichlich mit Kunstblumen, Straußenfedern , den gekräuselten sog. Pleureusen, sowie mit Reiher- und Fasanenfedern garniert sind. Noch sind Sonnenschirme als Schutz für die unerlässliche, vornehme Blässe gefragt. Zu den Modistinnen ersten Ranges zählen Caroline Reboux, Levis und Legroux soeurs.


Mode unserer Vorfahren

Der ganze Einfallsreichtum der Modeschöpfer und Schneiderinnen gilt der Abendgarderobe der Damen der Hautevolee. Stoffe wie schwere Seide, Spitzen über Voile und Samte sowie Inkrustationen, Applikationen und Einsätze, Kunstblumen und Perlstickerei sind es, die trotz der einheitlichen Silhouette eine enorme Vielfalt ausstrahlen. Die Abendtoiletten der Damen werden durch Fächer aus Straußenfedern oder Perlmutt mit Spitze, durch lange Spitzen- oder Glacéhandschuhe und durch eine flache Perl- oder Spitzenhandtasche mit silbernem Bügel und Kettchen ergänzt.

Couture-Salons, wie Béchoff-David, Doucet, Doeuillet, Paquin, Beer, Chéruit und Ramillon bedienen eine weltweite Klientel. Damen des Adels und gefeierte Schauspielerinnen, allen voran Madam Réjane, posieren in ihren Roben in den nicht minder berühmten Fotoateliers von Henri Manuel, Paul Boyer, Reutlinger, Félix oder Madama d’Ora.

Woher aber kommt der neue Stil? Noch immer bemühen sich Frauenrechtlerinnen, Ärzte und Künstler um eine gesündere, das heißt den natürlichen Formen entsprechende Kleidung. Es sind Kleider und Kostüme von geradem Schnitt, doch nicht mehr so extrem sackartig wie das Reformkleid . Aber sie sind alle knöchellang und verzichten größtenteils auch nicht auf eine Schleppe .

Nur in der Kinderkleidung gehört alles Körperbeengende der Vergangenheit an. Die Kleidchen sind lose und waden- bis kniekurz. Ihre weiße Spitzenpracht aber erscheint wenig zum Spielen geeignet und lässt sich nur unzureichend durch eine Schürze schützen.

Bequemeres bringt die Sportmode, allen voran der die Gemüter bewegende Autosport. Hierfür treten zwei Bekleidungstendenzen, zumindest bei den Damen, hervor: Jene Kleidung der betont mondänen »Vergnügungs-Autlerin« und die der ernstzunehmenden »Auto-Sportlerin«. Erstere schützt ihre elegante Toilette durch einen weiten Auto- oder Staubmantel sowie Gesicht und Hut durch einen beides umhüllenden, wehenden Schleier. Die Rennfahrerinnen dagegen, denen »das Kilometerfieber durch die Adern rast, denken kaum an den bestrickenden Zauber ihrer Persönlichkeit« (»Sport im Bild«, Nr. 26), sondern sind um funktionelle Kleidung bemüht. Sie tragen einen staubgeschwärzten Ledermantel und eine Kapuze, einen Mantel aus Gummistoff und eine Kappe oder einen Fohlenleder-Mantel im Pusztahirtenstil. Derbe Lederhandschuhe und Autobrille ergänzen die Auto-Sportkleidung.

In der Garderobe des Mannes steht weiterhin im Vordergrund, ob der gewählte Anzug dem Anlass angemessen ist, ob die Zusammenstellung aller Kleidungsstücke passt. Jeder Mann muss wissen, wann er Frack – der je nach Anlass auch untertags getragen wird – Gehrock, Cutaway oder Sakkoanzug zu tragen hat und ob dazu ein matter oder glänzender Zylinder, Bowler oder Melone, Plastron, weißer oder schwarzer Querbinder oder farbiger Langbinder getragen werden. Hilfestellung dazu geben von Schneidern herausgegebene Übersichtstabellen.

Mode unserer Vorfahren

Mode 1908

Die Mode nimmt in diesem Jahr einen emanzipierten Charakter an. »Les Modes« zeigt eine Reihe einfacher Schneider-Tailleurs und Trotteur-Kostüme . Die Jacken haben ein kleines Revers und Kragen sowie an den Achseln leicht gepuffte Ärmel . Wer es wagt, trägt darunter Herrenweste und Plastron oder dunkle Seidenkrawatte. Sehr mondän sind Jacken in Kasack-Form und weiße Blusen mit üppigen Spitzenjabots. Der Rock ist als Bahnen- oder Glockenrock geschnitten und muss um die Hüften eng anliegen , während er um den Saum bequem weit ist. Der Tagesrock ist noch gut knöchellang , verliert aber zunehmend die Schleppe. Das englische Modehaus Redfern ist bekannt für maßgeschneiderte Jacht-, Reise- und Tenniskostüme.

Wenig Beachtung finden die sehr gewagten »Robes Androgyne« von Morin-Blossier. Es ist das erste Mal, dass einteilige »Kleider« mit bodenlangen Hosen aus schwerer Seide oder Samt vorgeschlagen werden. Die sehr weiten Hosenbeine laufen im Saum zu einer Schleppe aus. Darunter wird eine Bluse mit Stehkrause und ebensolchen Manschetten gezeigt, die an die spanische Mode der Renaissance erinnern.

Die Abendkleider bleiben im Stil des Sans Ventre (»ohne Bauch«) und der nach vorn gedrehten Schleppe, wie sie typisch für die Mode des Jugendstils ist. Die Gesellschaftstoiletten sind zum Teil so tief dekolletiert, dass ein kostbares Unterkleid im Ausschnitt sichtbar getragen wird. Die verwendeten Stoffe sind in diesem Jahr besonders zart, liebt man doch Tüll über Seide, schwarze Spitze über hellem Voile. Dabei garantieren aufgenähte Jetperlen oder schwere Spitzen-Inkrustrationen einen geraden Fall. Weiß gilt als unschlagbare Modefarbe für Tageskleider.

Der Pariser Modeschöpfer Paul Poiret , der seit 1904 einen eigenen Salon besitzt, erreicht 1908 großes Aufsehen und nachhaltigen Erfolg mit der neuen Silhouette »Le Vague«. (Abgesehen davon, dass sie sein Lehrmeister Jean Philippe Worth als »Baumwanzen« ablehnte.) Es sind vollkommen gerade geschnittene Empire-Kleider , die trotz ihres sackartigen Schnittes nicht mehr plump wirken wie die ehemaligen Reformkleider. Zuweilen werden Tuniken darüber getragen oder einfache Blusen, die im Halsausschnitt nur durch ein Band gezogen sind, darunter. Durch ihre leichten Baumwoll- und Seidenstoffe, die durch grelle Farben wie Zitronengelb, Orange und Froschgrün auffallen, stehen sie in starkem Kontrast zu den gewohnten Pastelltönen. Die expressiven Farben entsprechen ganz der modernen Malerei, besonders jener der Malergruppe »Les Fauves« (dt. »Die Wilden«), die Poiret beeinflussen. Poiret ließ seine neuen Modelle von dem Modezeichner Paul Iribe zeichnen und in einem luxuriösen Album »Les Robes de Paul Poiret« in limitierter Ausgabe veröffentlichen. Neben Poiret macht sich der in Venedig arbeitende Spanier Mariano Fortuny als Modekünstler einen Namen. Seine im Stil eines griechisch-antiken Chitons gehaltenen »Delphos«-Roben erregen in erlesenen Kreisen erstmals Aufsehen. Fortuny stellt die Roben aus feinstem Seidenstoff her, den er selbst einfärbt und plissiert. Die Kleider haben keine Nähte , sondern sind an Schultern und an den Seiten mit kleinen Kaurimuscheln oder Perlen zusammengehalten. Sie sind so leicht und unproblematisch aufzubewahren, dass sie zusammengedreht und in Schuhschachteln verpackt in die ganze Welt verschickt werden. Beide Modeschöpfer, Poiret und Fortuny fordern, dass die Damen nur Hüftgürtel und Brustleibchen tragen, doch können sie sich damit kaum durchsetzen.

Durch die unterschiedlichen Linien ergeben sich in diesem Jahr verschiedenste Korsettformen . Den besten Sitz garantieren jene aus dem Hause Cadolle. Erstmals werden mit Fischbein verstärkte Brustleibchen – »maintien-gorge« – und Hüftgürtel – französisch »ceinture« – getrennt gearbeitet.

Sie stellen bereits ein Entgegenkommen an die natürliche Form der Frau dar. Gerade Korsetts werden neuerdings in einem Stück mit dem Beinkleid zugeschnitten, damit Hüften und Oberschenkel besonders schlank erscheinen.

Alle Korsetts werden stets über einem Brustleibchen und einem Unterrock getragen, der, um die Strapse an den Strümpfen befestigen zu können, leicht hochgerafft wird. Erst über dem Korsett wird das Unterkleid angelegt.

Mode unserer Vorfahren

Mode 1909
»Retour à la Simplicité«, zurück zur Einfachheit , heißt die von Paris ausgegebene Modedevise.

In der Tat sind es die sportlichen Kostüme und Tagesmäntel , die die aktuelle Mode präsentiert. Das »Costume Trotteur« mit nur hüftlanger Jacke und das »Costume Tailleur« haben einen sehr sachlichen Schnitt, von dem höchstens der breite, aber eckige Kragen, der Posamentverschluss sowie die Knopfbetonung abweichen. Das Damen-Jackett hat Herrenfasson. Cutaway- und Frackjacken unterstreichen einerseits die neue Sachlichkeit, andererseits lassen sie im Vorderteil die modische Empire-Linie zu. Zu allen Kostümen werden Gilet, Bluse mit Jabot und knöchellanger Bahnenrock getragen. Ganz den Erfordernissen angepasst sind Automäntel, Paletots und Redingotes. Sie sind durchweg aus starken Wollstoffen; Khaki, Beige und Grau überwiegen. Die Modehäuser Redfern und Lanvin sind Meister der sachlichen Mode. Strandwander- und Landpartiekleidung ist – und das ist neu – aus Trikot oder Rippenstrick, da unkompliziert und praktisch. Dazu gesellen sich Trägerröcke, deren Bluse darunter oder darüber getragen werden kann.

Einem z.T. übertriebenen Aufputz frönen nach wie vor die Nachmittags- und Abendkleider. Hier setzt sich ganz die Empirelinie im Stil Poirets durch. Der Pariser Modeschöpfer Paul Poiret macht Furore durch seine neue gerade Linie, eine Mischung aus Reformkleid und Empire. Über den unter der Brust leicht angereihten Rock aus Liberty-Seide legt er Tuniken aus dünnem Musselin oder Spitze. Die hohe Taille wird zusätzlich durch eine unter der Brust verschlungene, lange Schärpe betont, die in Troddeln, Quasten oder Fransen endet. Dem Stil Poirets entsprechen insbesondere die eleganten Hauskleider wie »Teagown« oder »Robe d’Intérieur«, die in einem durchgehenden, losen Prinzessschnitt gehalten sind.

Die Abendkleider präsentieren sich als eine Mischung aus gewohntem Stil mit langer Schleppe und tiefem, nun betont viereckigem Dekolleté und der neuen Vorliebe für Tuniken. Diese sind waden- bis knöchellang, sodass oft nur noch die Schleppe des Kleides zum Vorschein kommt. Die Tuniken sind häufig ganz aus Metallspitzen oder aus Spitzen, die das in diesem Jahr beliebte Weintrauben-Muster aufweisen.

Am erlesensten sind die Abendmäntel , die im Rücken besonders weit gehalten sind. Sie sind aus Brokat sowie aus allen distinguierten Pelzen wie Chinchilla, Zobel, Hermelin und Nerz. Für erlesene Abendroben bekannt sind die Haute-Couture-Häuser Callot Soeurs, Beer, Drecoll und Bechoff-David. Sehr künstlerisch wirken die einem auserwählten Damenkreis vorbehaltenen Roben des in Venedig tätigen Künstlers Mariano Fortuny. Seine an griechische Tuniken erinnernden »Delphos«-Roben sind aus zarter, plissierter und in leuchtenden Farben gehaltener Seide. Sowohl die Stoffe als auch die Farben präpariert Fortuny selbst nach einem eigenen, 1909 in Paris patentierten Verfahren. Poiret tritt dafür ein, dass die Damen kein starres Korsett, sondern Brustleibchen und Leibgürtel tragen. Das berühmte Miederwarenhaus Cadolle stellt ein zweigeteiltes Korsett vor. Vollkommen ohne Korsett auszukommen können sich die Damen der Gesellschaft nicht vorstellen . Manche Ärzte sprechen ihnen – seit Jahrzehnten an Korsetts gewöhnt – sogar das Vermögen einer geraden Haltung ohne Korsett ab.

Gemäß dem insgesamt gewandelten Modestil treten sowohl bei der Frisur als auch bei den Accessoires modische Wandlungen ein. Zu den gelockten Knotenfrisuren des Jugendstils gesellen sich ondulierte, nur kinnlange Frisuren mit Zöpfen und Bändern .

In der Herrenmode bleibt weiterhin das oberste Gebot, zu jeder Gelegenheit passend angezogen zu sein. Deshalb muss der Herr sorgfältig zwischen Sakkoanzug, Gehrock, Cutaway, Smoking und Frack inklusive der passenden Accessoires wählen.

Internationale Modejournale: Ein Muss für die mondäne Frau
Die Dame von Welt abonniert Modejournale , die sie jeden Monat über die neuesten Kreationen der europäischen Hauptstädte informieren. »Les Modes« und »Femina« (beide seit 1901) sind die ersten Journale, die fast ausschließlich Modefotos bringen. »La Mode Parisienne« wird in Paris und Wien herausgegeben. Für die junge Leserin gibt es »Mademoiselle« aus Paris und »Modern Style« aus London. In Deutschland ist vor allem »Die Mode« verbreitet; sie bringt eher Alltägliches in Zeichnungen. Den Herrn informiert die Berliner Zeitschrift »The Gentleman«.

Quelle: chroniknet.de/Extra/Zeitgeschichte

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