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RootsTech London 2019

Claudia Stock • Nov. 06, 2019

Es war die erste Ahnenforscher-Konferenz auf europäischem Boden. Lang erwartet und nun war es endlich soweit! Hier ein Rückblick auf diese ereignisreichen Tage in London mit einer Vielzahl an Vorträgen rund um Familiengeschichte, Ahnenforschung, DNA, Präsentationen, Technik etc. und vielen interessanten Gesprächen. Abgerundet mit einer informativen Fachausstellung und unterhaltsamen und auch zum Nachdenken anregenden Reden.

RootsTech vom 23. bis 26. Oktober 2019 im ExCel Convention Center in London

Die RootsTech findet alljährlich in Salt Lake City, Utah, USA statt und ist die weltgrößte Veranstaltung für Familienforschung. Dieses Jahr gab es sie gleich zweimal und davon sogar einmal in Europa! 
Veranstaltungsort war das ExCel Convention Center in London.
Ich hätte mir nie vorstellen können, dass dieser Kongress so anders sein würde als ein Genealogentag in Deutschland. 
Es ist schwer zu beschreiben, man muss es einmal erlebt haben. An diesen drei tollen, aber auch anstrengenden Tagen auf der RootsTech konnte man Familiengeschichte erleben, fühlen und neue Energie für die Ahnenforschung tanken! 
Es war jung, dynamisch, aktiv und sehr informativ. 

Die Auswahl der
150 Fachvorträge machten es schwierig eine Entscheidung zu treffen, welche Vorträge man besuchen möchte. Es gab eine Vielzahl an Vorträge sowohl für Anfänger als auch für Profis, die nach folgenden Themenbereichen sortiert waren: Zusammenarbeit, geografische Informationen, menschliches Interesse (Familienaktivitäten, rechtliche/ethische Fragen, etc.), Ein- & Auswanderung, Innovation, Methodik, Militär, Unternehmen, Fotos, Aufzeichnungen/Dokumente (Großbritannien, China/Indien, Frankreich, Deutschland, Irland, Jüdisch, MISC, Schottisch, Spanien/Portugal, Walisisch), Religion, soziale Medien, Geschichten, Technologie, Tools (Apps, Plattformen, Software, etc.).
Der Ansturm auf die Ausstellung begann bereits bei Ausstellungseröffnung am ersten Tag um 09:45 Uhr. An den folgenden Tagen wurde der Andrang noch größer. Es folgten sogar lange Warteschlange! So etwas habe ich auf einem Deutschen Genealogentag leider noch nie erlebt! Vertreten waren unter anderem die kommerziellen Anbieter Ancestry, MyHeritage, FindMyPast, sowie diverse DNA Testanbieter, aber auch Genealogie Software "Familytreemaker". Nicht zu vergessen, der Hauptsponsor FamilySearch. Es wurden Scanner demonstriert, mit denen Dokumente und Bücher digitalisiert werden. Sogar das britische Verteidigungsministerium sowie weitere Vereine und Organisationen waren vertreten.

Deutschland war mit dem Stand der DAGV (Deutschen Arbeitsgemeinschaft Genealogischer Verbände) vertreten. Ergänzend gab es einige Fachvorträge, die das Thema der Familienforschung in Deutschland bzw. in deutschen Quellen erklärten bzw. vertieften.

Jung und Alt - alle Altersklassen waren vertreten! 
Die Teilnehmer kamen von überall auf der Welt extra angereist. 
Einige schon erfahrene RootsTech Besucher, aber auch viele Newcomer. 
Es gab für jeden Besucher etwas zu entdecken. 
Als wäre das Vortragsangebot mit seinen in der Regel mindestens 5 bis 6 parallel laufenden Veranstaltungen noch nicht genug, so war das Programm in der Ausstellungshalle nicht minder umfangreich.
An den Informationsständen konnte man sich nicht nur ganz allgemein informieren, es wurden auch Hilfestellungen bei speziellen Suchen angeboten. An einzelnen Ständen, im Demo Theatre und im DNA Basics Learning Centre folgten - jeweils 15minütig oder halbstündig wechselnde Präsentationen zu unterschiedlichsten Themen, Einführungen in Computertechniken, DNA Forschungen und vielem mehr. Im "Coaches Corner" konnte man einen persönlichen 30 minütigen Gesprächs- bzw. Beratungstermin mit einem Berufsgenealogen vereinbaren. Zu jedem Thema der Familienforschung gab es Ansprechpartner, die gerne neue Anregungen und Ansätze für die eigene Familienforschung gaben. Für die jüngsten Gäste gab es das "Discovery Center". In dieser Entdeckungszone konnte man erleben, wie die Vorfahren mit interaktiven Displays, lustigen Fakten und spannenden Aktivitäten zum Leben erwachen. 
Die "Computer Corner" bot den Gästen einen schnellen Zugriff auf ihre Daten und den unterschiedlichsten Ahnenforschungs-Programmen und war ein beliebter Platz zum Austausch mit anderen Forschern.
Einen tollen Service bot einer der Kongress Sponsoren Genealogy WallCharts! An deren fast dauerhaft belagerten Stand konnten sich die Besucher - mit ein wenig Geduld - anhand ihrer eigenen GEDCOM Datei eine kostenlose Darstellung ihrer Vor- und Nachfahren - Ahnentafel oder Stammbaum - drucken lassen. Es gab die Auswahl zwischen einer Fächer- und einer Baumform. Dieses Angebot wurde an allen Tage rege genutzt!
Die Organisation der Veranstaltung war von Anfang bis Ende perfekt. Eine speziell entwickelte App ermöglichte einen schnellen Zugriff auf das Programm, detaillierte Informationen zu einzelnen Vorträgen, Referenten, Ausstellern und vielem mehr. Zu den meisten Vortrag fand sich sogar eine Zusammenfassung zum Download und somit späterem Nachlesen! Ein persönlicher Zeitplan ließ sich über diese APP mit wenigen Klicks erstellen; es gab regelmäßige Updates und Erinnerungen zu in Kürze folgenden Programmpunkten. Kontaktaufnahme mit anderen Teilnehmern, Terminbuchungen für das "Coaches Corner" und sogar Vortrags-Bewertungen waren über diesen Weg schnell und bedienerfreundlich möglich. 
Wieviel und was kann man hier in Deutschland aus dieser Angebots- und Präsentations-Mischung lernen und 
vielleicht auf kommende Veranstaltungen bei uns einfach mal ausprobieren? 
Erreichen wir damit auch bei uns ein jüngeres, interessiertes Publikum?
Tag 1 im Rückblick:  Verbindungen herstellen, Zugehörigkeit entdecken
Der erste Tag der ersten RootsTech in London und auch in Europa, und war das für ein Tag! Einfach nur unglaublich! 
Es wurden Verbindungen hergestellt, und die Menschen fanden Familie, Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Und es fing heute doch gerade erst an!

Meine ausgewählten Vorträge:
Research Genealogical Resources in Israel von Daniel Horowitz. Er widmet sich seit 1986 der Ahnenforschung ist im Vorstand der Israel Genealogy Research Association (IGRA). Daniel gab eine tiefen Einblick in genealogische Ressourcen und andere nützliche Datenbanken in Israel, auf die man zugreifen kann, um Verwandte bzw. Vorfahren zu finden. Zum überwinden der Sprache-Barriere gab es eine grundlegende Lektion Hebräisch und Hilfe wie man effizient ins Englische übersetzt. Viele Tipps & Tricks wurden in diesem Vortrag interessant präsentiert.

Migration to Australia von Kerry Farmer. Sie ist Forscherin, Moderatorin und Lehrerin für genealogische Studien und Mitglied des Vorstands der Society of Australian Genealogists. Sie ist Direktorin der Australian Studies für das National Institute for Genealogical Studies und entwickelt deren Australian Records Kurse. Kerry verfasste bereits verschiedene genealogische Handy Guides für Unlock the Past. Also mit ihr hatte wir hier eine perfekte Referentin zum Thema Einwanderung nach Australien. 
Die ersten großen Siedlungen von Europäern in Australien waren die aus Großbritannien und Irland entsandten Gefangenen, begleitet von Militärs und Beamten, die zur Verwaltung der Kolonien entsandt wurden. Es folgten bald freie Siedler. Die Entfernung von Europa nach Australien bedeutete, dass die neuen Kolonien ihre eigenen Lebensmittel produzieren und ein breites Spektrum an Fähigkeiten unter Beweis stellen mussten. Ohne finanzielle Unterstützung entschieden sich potenzielle Migranten eher für die günstigeren Alternativen der Auswanderung nach Kanada oder in die Vereinigten Staaten. Zu verschiedenen Zeiten förderten Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen die Einwanderung nach Australien, indem sie die Durchreise von Personen subventionierten, die als wünschenswerte Einwanderer gelten. Australische Migrationsaufzeichnungen werden nicht alle an einem Ort aufbewahrt. Forscher müssen etwas darüber wissen, wohin, wann, wie und warum ihre Vorfahren gereist sind und welche Migrationsprogramme zu diesem Zeitpunkt durchgeführt wurden, um die Aufzeichnungen zu finden. Zunehmend wurden diese Datensätze digital indiziert und sind online recherchierbar. 

The power of big data of the past - let's build a Time Machine!   
Gleich drei Referenten berichteten über das europäische Gemeinschaftsprojekt timemachine.eu . Ziel ist eine Art "Facebook der Vergangenheit". Mit Hilfe alter Daten und modernster Technologie soll unser europäisches Kulturerbe, welches in analoger Form vorliegt sichtbar, nutzbar und somit "begehbar" gemacht werden. Zur Zeit gibt es schon einige lokale "Zeitmaschinen" für Dresden, Leipzig, Nürnberg sowie Wien im deutschsprachigen Raum. Für das europäische Projekt ist bereits Venedig online gegangen. Es wird auf jeden Fall spannend und wir sollten dieses Projekt auch in Zukunft weiter im Auge behalten!
Genetic Genealogy: A get to know you guide von Diahan Southard. Wann hat man mal die Möglichkeit eine solche Experte zu treffen, die das Thema der DNA Genealogie so einfach und verständlich erklären kann.
18 Jahre Erfahrung in der genetischen Genealogie haben Diahan qualifiziert, alle Interessengruppen zu unterweisen. Sie hat eine Leidenschaft für genetische Genealogie, eine echte Liebe zu Menschen und ein Talent, das Technische verständlich zu machen. In ihrem Vortrag wurde auch Anfänger auf dem Gebiet erleuchtet und motiviert, sich mit dem Thema mal etwas intensivieren zu beschäftigen. Was sind eigentlich, YDNA, mtDNA und autosomale DNA? und welche Unterschiede gibt es zwischen den Testfirmen Family Tree DNA, 23andMe, AncestryDNA, MyHeirtage und Living DNA?

Research Jewish Genealogical Resources on the Internet von Daniel Horowitz. Es folgte ein weiterer Vortrag von Daniel über jüdische Forschungsmöglichkeiten im Internet. Effizient in verschiedenen Datenbanken recherchieren, egal ob auf jüdischen Portalen (JewishGen, GesherGalicia, JRI-Poland und Jewish Genealogy Societies) und/oder auf nicht jüdischen Webseiten (FamilySearch, Ancestry, MyHeritage), um die gesuchten Informationen zu finden. Allerdings darf man hier nicht vergessen, dass ein wenig Hebräisch oder ein gutes Übersetzungsprogramm nicht fehlen darf.
Hauptveranstaltung (diese Keynote Session fand jeden Tag um 11 Uhr im Auditorium statt) 
Die Hauptveranstaltung am Donnerstag begann mit einer Begrüßung durch den Gastgeber von RootsTech, Nick Barratt von "Who Do You Think You Are". Barratt stellte dann den Hauptredner dieser Session, den beliebten Fernsehstar und Historiker Dan Snow vor.
Dan's energievolle Erzählungen erfüllten die Bühne, als er uns mit Geschichten über Familie, Verbindung, Verlust, Wiederverbindung und die ultimative Geschichte - die der Menschheitsfamilie - erfreute.
Dan sagte: "Wenn Sie die Archivierungsarbeit erledigt haben, ist der nächste Schritt, rauszugehen und den Boden zu betreten. Das Bild ist nicht vollständig, wenn man es nicht selbst gesehen hat."

Er fand während seiner eigenen Familienforschung heraus, dass sein Urgroßvater Thomas Snow als General und Befehlshaber während des Ersten Weltkriegs in der Schlacht an der Somme verantwortlich war für die größte Katastrophe der britischen Militärgeschichte. Er machte sich auch vor Ort auf die Suche nach weiteren Spuren, besuchte die Orte, an denen sein Urgroßvater war, traf sogar einen Nachfahren eines der Opfer und ließ uns teilhaben an seinen Funden und Emotionen. Seine Erzählungen gingen allen unter die Haut!
Folgt diesem Link, um Euch seine beeindruckende Geschichte anzusehen & anzuhören.
Ausstellungshalle
Die Ausstellungshalle öffnete von 9:45 bis 19:00 Uhr und war den ganzen Tag über voll von Aktivität. Genealogen, sowohl neue als auch erfahrene, gemischt und vermischt mit Anbietern, arbeiten zusammen, um genealogische Probleme zu lösen, Fragen zu beantworten und die genealogischen Barrieren zu durchbrechen, die wir alle in unseren Forschungen vorfinden.

Tag 2 im Rückblick: Unsere Geschichten teilen und Widrigkeiten überwinden
Unsere Geschichten teilen & feiern
Wir hörten eindrucksvolle Berichte über das Überwindung von Schwierigkeiten, das Gefühl der Verbundenheit mit Familie und Land und die Entwicklung unserer eigenen Geschichten.

Meine ausgewählten Vorträge:
Preserving and conserving research for the future von Jacqueline Depelle. Sie  ist eine spezialisierte Familiengeschichtslehrerin, die seit gut zwanzig Jahren die Familiengeschichtsforschung mit Begeisterung leitet und motiviert.
Familienhistoriker hoffen, dass die Nachkommen all unsere sorgfältig gesammelten Urkunden, Zettel, Erinnerungsstücke und Aktenschränke in Ehren halten werden, wenn wir weg sind. Ist das wirklich realistisch? Vielleicht gibt es keine Familie, der man folgen kann oder die gerade ein Interesse zeigt. Was passiert, wenn die Schublade des Aktenschranks oder die Schranktür geöffnet wird, während das ganze wertvolle Material auf den Boden fällt? Dann gibt es noch den Computer voller digitalem Material - ich hoffe, jemand kennt dein Passwort. Verlassen Sie es nicht zu spät, um sich zu wünschen, dass Sie besser organisiert wären, beginnen Sie jetzt mit der Planung, straffen Sie Ihre organisatorischen Fähigkeiten und strukturieren Sie Ihre Forschung. "Lasst uns unser Möglichstes tun, um sicherzustellen, dass unsere Arbeit gewürdigt wird und die Grundlage für zukünftige Forschungen bildet."

Tracing your ancestors in the Netherlands von John Boeren. Er ist ein "Vollblut" Genealoge seit über 30 Jahren.
Viele Familien in englischsprachigen Ländern, wie z.B. Großbritannien, die USA, Kanada oder Australien, haben niederländische Wurzeln. Auswanderungswellen verließen die Niederlande Anfang des 17. Jahrhunderts, Ende des 19. Jahrhunderts oder kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Wenn Sie nach Ihren Vorfahren in den Niederlanden suchen, haben Sie wirklich Glück. Die niederländischen Archive bieten eine Fülle von Aufzeichnungen, die Ihnen helfen, Details und Geschichten über Ihre Familie zu finden. Wo soll man anfangen? Wie kann man nach diesem anglisierten Namen suchen? Wie kann man Zivilakten und Kirchenbucheinträge lesen? Welche Websites sind zu verwenden? Wo kann man nach anderen - nicht digitalisierten - Aufzeichnungen suchen? Es gab einen umfangreicher Überblick, wo man mit der Recherche nach seinen Vorfahren in den Niederlanden beginnen kann. Und das sogar ohne Kenntnis der niederländischen Sprache!

My ancestor was a liar: ignorance, half-truths & wilful deceit von David Annal. Er ist ein professioneller Forscher mit über 40 Jahren Erfahrung und ehemaliger Specialist am Nationalarchiv. David schrieb einige Bücher, ist regelmäßiger Mitarbeiter des Family Tree Magazine und ein beliebter Redner im Bereich der britischen Familiengeschichte. Seit Mitte der 70er Jahre recherchiert er seine eigene Familiengeschichte und bestätigt, dass er noch nicht fertig ist!
Sein Vortrag war ein absolutes Highlight! Das Suchen in Dokumenten, um die Wahrheit zu finden (oder was in der Welt der Genealogie als Wahrheit gilt), ist eine Fähigkeit, die alle ernsthaften Familienforscher und -historiker entwickeln müssen. Die von unseren Vorfahren hinterlassenen Informationen sind allzu oft irreführend, ungenau oder einfach nur falsch! Wenn wir erfahrener werden, stellen wir fest, dass sie eine Reihe von Gründen hatten, mit der Wahrheit etwas "lockerer" umzugehen. Natürlich wussten unsere Vorfahren manchmal einfach nicht die Antwort auf die Fragen, die ihnen von den Sachbearbeitern, Registraren und Enumeratoren gestellt wurden. Anhand von einigen realen Beispielen wird in diesem Vortrag einige der Gründe untersuchen, warum unsere Vorfahren gelogen haben könnten, und Vorschläge dargelegt, wie man ein unterschiedliches Maß an Unwissenheit, Halbwahrheiten und absichtlicher Täuschung erkennen kann. Es war sehr spannend den Beispielen zu folgen, manchmal aber auch traurig, und sogar lustig! 
Hungarian, Russian, Prussian? No - Polish! von Karolina Szlezak und Kinga Urbanska.
Wie forscht man in Polen, das 123 Jahre lang als Land nicht existierte (1772 - 1918)? Viele Menschen, die in den Auswanderungsbüchern ihrer Vorfahren österreichische, ungarische, russische und preußische Einwanderungsregister sehen, wissen nicht, dass ihre Familie tatsächlich aus Polen in seinen historischen Grenzen stammen könnte. Während des Vortrags gab es einen kleinen Einblick in die polnische Geschichte und einige Tipps, wie man mit der polnischen Genealogie beginnt. Es wurde über Galicien, Pommern, Schlesien, Ruthenien, Wolhynien und die Suche und Beschaffung von Aufzeichnungen aus diesen Regionen besprochen. Einige relevante Datenbanken, Archive und ein paar polnische Wörter wurde anschaulich vorgestellt. Nun kann die Suche nach polnischen Wurzeln beginnen!
Germans in Britain and Ireland, 1914-1920: who were they, and why there? von Dr. Colin Capman. Er ist ein Ehrenbürger der Stadt London, schrieb14 genealogische Bücher, hielt unzählige Vorträge in Großbritannien, Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland. Er gründete 6 britische genealogische Gesellschaften, ist heute Präsident von 3 und Schirmherr einer anderen, Vizepräsident der Family History Federation und Vizepräsident der Society of Genealogists. Dr. Capman ist ein absoluter Experte auf dem Gebiet der Familienforschung, der diesen Vortrag ganz sachlich ohne jede Zensur gehalten hat.
Ein dunkles Kapitel der Geschichte, aber auch diese Zeit hält viele Familiengeschichte bereit, die entdeckt werden sollten.
Seine Präsentation bot eine sehr anschauliche Erklärung für die Internierung und Inhaftierung deutscher Zivilisten und Militärkämpfer vor 100 Jahren in Großbritannien und Irland. Es gab diverse Hinweise zum Zugriff auf nützliche Online- und andere Quellen in britischen, deutschen, amerikanischen und schweizerischen National-, Bundes-, Lokal- und Facharchiven, um Einzelheiten über das Leben der Internierten, der Gefangenen und ihrer Wachen, vielleicht Ihrer Verwandten, einschließlich einiger Fluchten und Todesfälle, zu erfahren. Beispiele für humanitäre Unterstützung von Quäkern, CVJM, Heilsarmee und anderen Wohlfahrtsorganisationen wurden beschrieben. 
Hauptveranstaltung
Die inspirierende britische Para-Athletin und vierfache Paralympics-Medaillengewinnerin Kadeena Cox trat auf die Bühne. Zu ihr gesellt sich der charismatische FamilySearch International CEO Steve Rockwood. Cox und Rockwood inspirierten das Londoner Publikum von RootsTech, als sie Geschichten über Mut, Glauben, Mitgefühl und Verbindung erzählten.
Cox wurde 2014 mit Multipler Sklerose (MS) diagnostiziert. Sie ließ sich jedoch nicht davon abhalten, ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Cox gewann anschließend Gold bei Paralympics und Weltmeisterschaften. Sie wurde als Teil des Team Citi ernannt, das an den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 teilnehmen wird. Cox erzählte ihre unglaubliche Geschichte über die Überwindung von Widrigkeiten. Sie sagte: "Ich konnte den Leuten zeigen, dass Rückschläge dich nicht definieren müssen. Und ich habe einfach alles, was ich von meiner Erziehung an aufgebaut habe, benutzt, um mir zu helfen, zu diesem Punkt zu kommen."

Der Kopf war voll, nach all diesen informativen Vorträgen und Gesprächen. Da war es umso schöner am Ende des Tages etwas Ablenkung auf dem Programm zu finden.
"Connecting Through Music" so hieß das musikalische Highlight, das im Auditorium stattfand. Die atemberaubenden Talente von Tre Amici, einer britische Gruppe, die aus drei hervorragenden Sängern besteht, verbindet Oper mit Pop. Ein krönender Abschluss eines erlebnisreichen Tages. Aber warum gab es so viele leere Reihen? Hatten sich da zu viele Besucher zu sehr in Gesprächen außerhalb des Auditoriums vertieft?
Tag 3 im Rückblick: Ein Talent für Ahnenforschung
Der letzte Tag und damit geht das Abenteuer RootsTech London 2019 schon zu Ende! Der letzte Tag der Konferenz war gefüllt mit spannenden Vorträgen, einer inspirierenden Hauptrede, informativen Demos, Sponsoren, neuen Verbindungen, vielen Entdeckungen und mehr. Wir wurden mit vielen guten Geschichten nach Hause geschickt, die wir nun mit unseren Familien und Freunden teilen können.  

Hauptveranstaltung
Wir hätten uns keinen besseren Abschied wünschen können als eine letzte Keynote-Session (Hauptrede) mit dem einzigartigen Donny Osmond. Osmond erzählte Geschichten über sein Leben, seine Musik und vor allem über seine Familie. Er lud das Publikum ein, ihre eigenen Geschichten zu bewahren - sie aufzuschreiben, aufzunehmen, zu speichern und zu teilen. Osmond sagte: "Ihre persönliche Geschichte ist für Ihre Nachkommenschaft von entscheidender Bedeutung. Sie verdienen es zu wissen, wer du bist."
Danny Osmond ist bekannt für Hits am Broadway, in den Billboard-Charts, im Film und zuletzt in der "The Donny and Marie Osmond Show" in Vegas. Seine erfolgreiche Karriere als Entertainer umfasst fünf Jahrzehnte. Er ist international bekannt als Sänger, Songwriter, Moderator, Schauspieler und Bestsellerautor. Osmond ist aber auch ein Familienforscher, seine Liebe zur Familiengeschichte hat er bereits auf vorherigen RootsTech-Bühnen in USA geteilt.
Seine spannende Rede kann über diesen Link noch einmal gehört & gesehen werden.
Donny Osmond, RootsTech 2019 London
RootsTech London 2019 mag zu Ende gegangen sein, aber die Liebe zur Genealogie hört hier nicht auf! 

Die Reise geht weiter, unter anderem auch auf der RootsTech 2020, die 
vom 26. bis 29. Februar 2020 im Salt Palace Convention Center stattfindet. 

Nun hoffen wir alle, dass es schon bald wieder eine RootsTech in Europa geben wird - und vielleicht sogar wieder 
in London! Es war ein fantastisches Erlebnis an einem perfekt organisierten Austragungsort.

Auch wenn die Tage ansprengend waren, so bleiben sie für mich in ganz besonderer Erinnerung. 
Ich bin sehr stolz dabei gewesen zu sein, habe viel gelernt, interessante Geschichten gehört und 
viele Tipps & neue Anregungen mitgenommen!
Somit hoffe ich bald wieder auf einer RootsTech dabei sein zu dürfen.

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